Sie möchten eine Wohnung oder Ihr Haus verkaufen oder vermieten? Dann brauchen Sie einen Energieausweis - das ist Vorschrift gemäß Gebäudeenergiegesetz (GEG).
Aber was ist überhaupt ein Energieausweis und wie kommt er zustande?
Ein Energieausweis gibt Auskunft über den zu erwartenden jährlichen Energiebedarf pro Quadratmeter Wohnfläche - und damit die Energiekosten, mit denen man rechnen kann. Die sogenannte "Endenergie" bezeichnet dabei die Energiemenge, die tatsächlich für Raumheizung und warmes Wasser gebraucht wird und in Form von Heizöl, Erdgas, Kohle, Holz etc. von außen zugeführt wird.
Als ergänzende Angabe findet sich auf einem Energieausweis der Bedarf an sogenanter "Primärenergie", was letztlich dem Bedarf an fossilen Energieträgern entspricht und auch den Aufwand für Förderung und Transport einschließt.
Es wird unterschieden zwischen Verbrauchsausweis und Bedarfsausweis. Energieverbrauchsausweise sind relativ einfach zu erstellen, denn dafür wird lediglich der nachgewiesene Verbrauch der letzten drei Jahre als Berechnungsgrundlage verwendet. Leerstand und repräsentative Wetterdaten aus einer Datenbank müssen aber noch entsprechend berücksichtigt werden. Da der nachgewiesene Energieverbrauch stark vom Nutzerverhalten (den Bewohnern) abhängt, dürfen Verbrauchsausweise nur für Wohnhäuser mit mindestens fünf Wohneinheiten erstellt werden.
Gehaltvoller und solider sind Energiebedarfsausweise. Um einen solchen zu erstellen, wird das Haus auf "Herz und Lungen" untersucht: Aufbau der Außenwände, der Kellerdecke, der obersten Geschossdecke bzw./und des Daches, Fenster und Außentüren, Vorhandensein von Wärmebrücken. Aus den rekonstruierten Aufbauten, Materialien und Abmessungen werden mittels Tabellenwerken und Berechnungen die Wärmeverluste durch die Gebäudehülle bei Standard-Nutzung abgeschätzt. Auch das komplette Heizsystem, die Lüftungsart, Energieträger, Anteil erneuerbarer Energie, Hausumfeld und -ausrichtung, relevante Abmessungen und Leistungsdaten aller Komponenten fließen in die Berechnung ein. All diese Einzelangaben werden nach normierten Vorgaben mithilfe einer geeigneten Software zusammengeführt und der entsprechende End- und Primärenergiebedarf berechnet. Es handelt sich also um eine gut begründete Schätzung des Energiebedarfes.
Energieausweise bleiben 10 Jahre lang gültig, bevor sie erneuert werden müssen. Jeder Energieausweis muss beim Deutschen Institut für Bautechnik in Berlin angemeldet werden und wird dort nach Erteilung der Registriernummer und Übernahme der Daten in einer zentralen Datenbank geführt.
Die Erstellung eines Energiebedarfsausweises kostet Sie rund 400 Euro - bei komplizierten Häusern auch mehr - und beinhaltet die Datenaufnahme vor Ort, die Berechnung als Grundlage für die Erstellung, Übersendung der Berechnungsgrundlage (als PDF, ca. 25 Seiten), Registrierung, Ausstellung, und Übergabe des Energieausweises.
Bei Fragen melden Sie sich doch einfach unter
Tel. 0176/40488157
Email: info[at]conrath-energieberatung.de